Von KM (Einleitung und Übersetzung)

Foto: Christopher Glanzl
In Österreich wurde vor eineinhalb Jahrzehnten die Ausbeutung von Betreuer:innen pflegebedürftiger Menschen gesetzlich verankert. Damit wurde ein System systematischer Ausbeutung und Diskriminierung von Arbeiter:innen aus Ostmitteleuropa geschaffen, von dem lediglich die österreichischen Vermittlungsagenturen profitieren.
Im Jahr 2018 haben 24h-Betreuer:innen aus Rumänien begonnen, sich in einer Facebook-Gruppe über besonders ausbeuterische Agenturen auszutauschen. Daraus ist DREPT pentru îngrijire (RECHT für die Pflege), ein selbstorganisiertes Netzwerk von 24h-Betreuer:innen und Aktivist:innen entstanden. Im August 2020 gründete DREPT einen Verein und kurz darauf mit der slowakischen Iniciatíva za zlepšenie podmienok v 24h opatrovaní (Initiative zur Verbesserung der Bedingungen in der 24-Stunden-Pflege) den Dachverband IG24.
Dies ist eine deutschsprachige Übersetzung eines auf LeftEast erschienenen englischsprachigen Artikels, in dem eine Betreuerin aus Rumänien über Arbeitsbedingungen, Selbstorganisation und Existenznöte während der Covid19-Pandemie berichtet.
Post(pandemische) Kämpfe in der sozialen Reproduktion: Rumänische 24h-Betreuer:innen in Österreich – Ausbeutung und Selbstorganisierung
Von Cornelia Igas, 13. Januar 2021
Der vorliegende Text wurde gemeinsam von der Redaktion der Internetseite LeftEast und der Plattform Transnational Social Strike herausgeben und ist Teil einer Reihe von Publikationen und Webinaren zu den Themen soziale Reproduktion, (Frauen-)Arbeit und Migration in Ostmitteleuropa und darüber hinaus. Das Ziel der Reihe ist es, das Bewusstsein für die Kämpfe um Arbeits-, Reproduktions- und Migrant:innenrechte zu schärfen, sowie für die Situation von Frauen in der Gesellschaft und wie diese durch den Ausbruch der COVID-19-Pandemie beeinträchtigt wurde. Die Publikationen und Webinare werden in Zusammenarbeit zwischen dem bulgarischen linken feministischen Kollektiv LevFem und der Plattform Transnational Social Strike koordiniert und von der Friedrich Ebert Stiftung – Bulgarien gefördert. Die meisten Teilnehmer:innen der Reihe sind Teil des neu entstandenen Netzwerks EAST (Essential Autonomous Struggles Transnational), das Aktivist:innen und Arbeiter:innen in/aus Ostmitteleuropa vereint. Für weitere Informationen kannst du das Netzwerk unter essentialstruggles@gmail.com kontaktieren. Das Verbreiten von Artikeln aus dieser Serie ist unter der Bedingung erlaubt, dass auf die ursprüngliche Publikationsquelle verwiesen wird.
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